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Der NAS (Network Attached Storage) ist in der Hardware-Welt schon länger in aller Munde. Aber für wen lohnt sich ein solches Gerät überhaupt?
Bei der Anschaffung eines NAS-Servers stellt sich vielen Anwendern die Frage, worin sich ein solcher Server grundsätzlich gegenüber etwa einer externen Festplatte auszeichnet. Wäre es nicht um einiges preiswerter, einfach z.B. eine externe USB-Festplatte zu kaufen? Dabei wird oft übersehen, dass ein NAS-Server neben der bloßen Speicherung und Bereitstellung von Daten noch viele weitere Funktionen bietet.
„NAS oder USB?“ könnte man die Frage vieler Anwender, die sich ein NAS-Gerät zulegen wollen, verkürzt zusammenfassen. Wie in den meisten Fällen von Hardwareanschaffungsfragen lautet die Antwort dabei: Das kommt ganz darauf an. Einerseits sind USB-Platten natürlich bei der Anschaffung günstiger. Außerdem werden bei vielen NAS keine Festplatten mitgeliefert, Da hören die für viele Anwendungsfälle relevanten Vorteile der externen Platte aber auch schon auf.
Sie brauchen keine Datenspeicherung, bei denen die Daten redundant gespeichert werden? Grundsätzlich müssen ihre Daten auch nur an einem Rechner verfügbar sein oder es macht nichts, diesen schnell zu booten, wenn andere Geräte im Netzwerk per Netzwerkfreigabe auf die Daten der USB-Festplatte zugreifen sollen? Die Lebensdauern von einzelnen Festplatten spielen bei Ihrer Realisierung der Speicherung von Daten keine Rolle? Dann können Sie sich ohne Probleme für eine externe Festplatte entscheiden. Wer sich im privaten oder professionellen Rahmen aber für mindestens eine dieser erweiterten Funktionen eines NAS interessiert, der sollte über die Anschaffung eines solchen wenigstens einmal ernsthaft nachdenkenIst aber die Einrichtung eines NAS-Servers nicht wahnsinnig kompliziert? Nein, auch wenn sich die Details bei den verschiedenen Geräten durchaus unterscheiden, lässt sich die Frage, wie die Konfiguration eines NAS-Servers durchgeführt wird, bei den handelsüblichen Geräten durchaus ähnlich beantworten.

Einrichtung eine NAS Servers

Ein NAS-Gerät, das ohne eingebaute Festplatte geliefert wurde, muss zunächst mit der gewünschen Anzahl an Platten ausgerüstet werden. Dafür reicht als Werkzeug in den meisten Fällen ein kleiner Schraubenzieher. Anschließend wird der NAS-Server nach dem Anschluss ans Stromnetz üblicherweise mit einem herkömmlichen Netzwerkkabel ans Netzwerk angeschlossen und über einen ebensfalls im Netz befindlichen Rechner konfiguriert. Bei vielen Geräten ist das schnell und einfach über ein HTTP-Interface oder ein separates Konfigurationsprogramm möglich. Falls der NAS-Server weitere Software benötigt, um ordnungsgemäß zu funktionieren, sollte diese zuvor auf dem an den NAS anzuschließenden Rechnenr installiert werden.
Dann geht es ans Eingemachte: Unabhängig davon, wie viele verschiedene Rechner bzw. User das NAS-Device nutzen möchten, muss auf die korrekte Einrichtung der Nutzerrechte und der zugehörigen Passwörter geachtet werden. Diese sollten so sicher gewählt werden, dass sie (neben eventuellen weiteren) eine ausreichende Sicherheitsmaßnahme gegen potentielle Eindringlinge darstellen. Nach dem Abschluß dieser Konfiguration kann der NAS-Server dann als Speicherlösung im Netzwerk genutzt werden. Natürlich sind neu gekaufte Festplatten anfangs leer und müssen mit den zu nutzenden Daten erst noch gefüllt werden. Eventuell müssen diese auch noch auf ein mit dem NAS kompatibles Dateisystem formatiert werden. Normalerweise werden aber die meisten üblichen Dateisysteme von den diversen NAS-Servern unterstützt.
Eventuell weitere gewünschte Serversoftware wie Multimedia, Mail- oder Webserver, die auf dem NAS-Gerät laufen soll, kann dann konfiguriert werden, nachdem der NAS-Server erst einmal auf die beschriebene Weise grundsätzlich funktionsfähig gemacht wurde.

Welche Mehrfunktionen bietet ein NAS-Server?

Der NAS-Server ist, wie beschrieben, im Unterschied zur externen Festplatte ein eigenständiger Rechner, der mit einer oder mehreren Festplatten ausgestattet wird und diese dann den übrigen PCs und Geräten im Netzwerk zur Verfügung stellt.
Ein NAS bietet häufig eine RAID-Funktionalität, bei der Daten so gespeichert werden, dass diese auch nach einem Totalausfall einer oder mehrerer Platten noch zur Verfügung stehen. Das ist die sogenannte redundante Speicherung, die also eine zusätzliche Absicherung gegen einen Datenverlust darstellt. Diese rentiert sich schnell, wenn die defekte Platte einfach ausgetauscht werden kann und nicht erst umständlich nach der letzten Backup der verlorenen Datei gesucht werden muss – vorrausgesetzt, ein solches ist überhaupt vorhanden. Bei einer externen Platte fallen meist mit dieser auch die auf ihr gespeicherten Daten aus und man muss sich aufs letzte Backup verlassen. Darüber hinaus lässt sich mit einem NAS mithilfe von Nutzerrechten ein System einrichten, bei dem jeder User sich grundsätzlich an jedem Rechner des Systems einloggen und mit seinen Daten arbeiten kann. Bei lokalen Datenspeichern ist dies nur schwierig realisierbar. Darüber hinaus lassen sich auch manchen NAS-Geräten auch noch die verschiedensten kleineren Server betreiben, die ihre Dienste dann im Netzwerk zur Verfügung stellen. Für Heimanwender steht dabei meist der Wunsch von überall und mit verschiedenen Geräten schnell und einfach auf z.B. Mediendateien zuzugreifen im Mittelpunkt.

Wer sich die Frage stellt, ob eine externe Festplatte oder ein NAS das richtige für sein System ist, sollte daher außer den Kosten auch die vielen zusätzlichen Funktionen, die ein NAS bietet, in seine Entscheidung einbeziehen. Die Einrichtung eines NAS-Servers ist aber bei den heutigen Modellen meist durchaus nutzerfreundlich gehalten.